Rahmenbau – ein rares Handwerk
Es gibt in der Schweiz nur wenige Menschen, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem Bau von Velo-Rahmen verdienen. Die bienenfleissigen chinesischen oder taiwanesischen Handwerker dominieren die Liga. Und der Weg zum fähigen Rahmenbauer ist alles andere als einfach. Es gibt keinen Lehrgang für angehende Velokonstrukteure und keine Lehrstellen. Entsprechend farbig sind die Biographien heutiger Rahmenbauer.
Eine Rahmenbauerei braucht Maschinen zur Bearbeitung von Stahl- und Alurohren. Bohren,
drehen, fräsen, sägen, löten, schweissen muss einer schon beherrschen. Für die Herstellung der Fateba-Liegeräder ist auch das Biegen von Rohren eine unverzichtbare Fähigkeit (Sitz, Gepäckträger). So ist ein Rahmenbauer
Denis Uzelac – Rahmenbauer
Kaum hatte Denis seine Lehre als Stahlbauschlosser beendet und ein bisschen Berufserfahrung gesammelt, heuerte er 1999 bei der Fateba an und lernte hier das velospezifische Know-How unter der Fittiche von Alois Bachmann. Schöne Schweissnähte konnte er schon damals ziehen. An den Sorgfalt heischenden Umgang mit dünnwandigen Stahlrohren musste er sich erst gewöhnen. Und dass im Velobau mit Zehntelmillimeter -Toleranzen gearbeitet wird und nicht wie in der Schlosserei mit Millimetern, damit hatte er anfänglich
sehr zu kämpfen. Unser Lob für seine präzisen, individuell oder in Serie erarbeiteten Rahmen galt zudem immer nur unter Vorbehalt. Fällig ist Lob erst dann, wenn die Rahmen während vieler Jahre im harten Veloalltag bestehen. Nach über zwanzig Jahren Rahmenbau und hunderten von Velorahmen allesamt ohne Rahmenbrüche, sind wir ihm gegenüber etwas im Rückstand mit loben …